Organisten

 

Kontaktadresse:
Susanne Odermatt
Langmattring 31

6370 Stans
Tel. 041 620 62 35
 
Organistinnen und Organisten:
Susanne Odermatt
Christian Schweizer
  
Disposition der Orgel:
28 Register, 3 Manuale und Pedal

 

Hauptwerk   Schwellwerk  
Bourdon 16’   Rohrgedakt 8’
Principal 8’   Trichterflöte 4’
Hohlflöte 8’   Nasat 2 2/3’
Octave 4’   Waldflöte 2’
Spitzflöte 4’   Terz 1 3/5’
Quinte 2 2/3’   Mixtur 2’
Octave 2’   Trompete 8’
Mixtur 3-4 f. 1 1/3’   Tremulant  
Rückpositiv   Pedal  
Gedeckt 8’   Subbass 16’
Principal 4’   Octave 8’
Rohrflöte 4’   Octave 4’
Octave 2’   Fagott 16’
Sifflöte 1 1/3’   Zinke 8’
Scharf 3 f. 2/3’      
Krummhorn 8’      
Koppeln:      
Rückpositiv - Hauptwerk   Rückpositiv - Pedal
Schwellwerk - Hauptwerk   Schwellwerk - Pedal
    Hauptwerk - Pedal
Organo Pleno   Als Tritte für Hauptwerk
und Pedal
System   Traktur und Registratur
mechanisch
Erbauer: Firma M. Mathis & Söhne, Näfels GL
Beratung: Josef Holtz, Musikdirektor SBV, Frauenfeld
Intonation: Niklaus Stengele, in Firma Mathis

 

Die Orgel der katholischen Pfarrkirche Stansstad

 

In der Pfarrkirche der katholischen Kirchgemeinde Stansstad erklingt seit 1990 eine sehr wertvolle Orgel. Sie zeichnet sich in nuancenreicher Klangvielfalt, handwerklicher Solidität und logischer Architektonik aus.

 

In der Geschichte des 1942/43 erbauten Gotteshauses handelt es sich um die zweite Orgel. Das Vorgängerinstrument ist kurz nach Fertigstellung der Kirche eine aus Bern beschaffte Okkasion, technisch ein billiges Instrument mit Pneumatik, 2 Manualen und Pedal für 21 Register.

 

Renommierte Erbauerin

Am 6. Mai 1983 beschließt die Kirchgemeindeversammlung den Neubau einer Orgel. Die Realisierung beginnt erst nach Abschluss der Innenrenovation 1989. Erbauerin ist die sehr renommierte Firma Mathis in Näfels, deren Gründer ursprünglich aus Nidwalden stammt und seit 1971 mit seinen Söhnen in Nidwalden bereits sieben Orgeln konstruiert hat.

Am 8. April 1990 wird das Instrument von Pfarrer Joseph Flury eingeweiht. Festorganist Sigisbert Koller hebt es mit Bachs Präludium und Fuge h-moll aus der Taufe. Gestaltet wird der Anlass vom Kirchenchor Stansstad unter Leitung von Heinz Stöckli mit der Orgelsolomesse von Joseph Haydn.

 

1875 Pfeifen aus edlen Materialien

Das Instrument enthält drei Manuale à 56 Tasten für Haupt- und Schwellwerk mit je 8 Registern und für das Rückpositiv mit 7 Registern sowie ein Pedalwerk à 30 Tasten mit 5 Registern. Im Schwellwerk hat einzig das Register Suavial nur 47 Töne. Die Orgel zählt gesamthaft 1875 Pfeifen aus hochwertigen Metallen und erstklassigen Hölzern. Dank der Registervielfalt – Labiale (Lippenpfeifen: Principale, Flöten, Aliquoten, Mixturen) und Linguale (Zungenpfeifen: Krummhorn, Trompete, Zinke und Fagott) – können das gesamte Orgelrepertoire gespielt, Chor, Cantoren und Instrumentalisten subtil begleitet und der Gemeindegesang farbenfroh unterstützt werden. Der freistehende Spieltisch mit Blick des Spielers gegen Haupt-, Schwell- und Pedalwerk ist gleich hinter dem Rückpositiv positioniert. Die seitlich der drei Manualklaviaturen eingerichteten Registerzüge und oberhalb des Pedals angebrachten Koppeln erlauben kunstvolles Spielen.

 

Bewährte Mechanik

Traktur und Registratur sind mechanischer Natur auf Basis der bewährten Schleifladenkonstruktion; dies alles, wie auch die Pfeifen, sind nach althergebrachter Orgelbaukunst in feinster Handwerksarbeit hergestellt. Diese hochwertige Qualität – das Instrument kostet CHF 350´000 gemäß Bauvertrag von 1983  – und auch die alle 20 Jahre nötigen Generalrevisionen zur Bestandespflege, wie 2009 durchgeführt, bürgen für eine Lebensdauer von mehreren hundert Jahren! So ist die Orgel wie für die Ewigkeit gebaut.

 

Architektur und Klang

Das architektonisch Äußere der Orgel entspricht getreu dem klanglich inneren Werkaufbau. Die sichtbaren Pfeifen (= Prospektpfeifen) stammen aus den Hauptregistern, den Principalen, der vier Klangwerke: An der Emporenbalustrade prangt das Rückpositiv, in dessen 5 Feldern 29 Pfeifen (Principal 4 Fuß) stehen. Dahinter erhebt sich der Mittelbau, in welchem sich die Manualpfeifen zuerst des Haupt- und dahinter des Schwellwerks befinden. Davon zieren 37 Pfeifen (Principal 8 Fuß) das Hauptwerk in neun Feldern. Seitlich flankierend erheben sich die beiden in je drei Feldern gegliederten Pedaltürme. Ihnen verleihen jeweils 11 sehr lange Pfeifen (Praestant 8 Fuß) ein imposantes Gepräge.

Text: Christian Schweizer

Bild: Christian Schweizer